Buchname

Ecofabrik

Internetbasierte Methode zur Bewertung der Energieeffizienz von Fabriken

RMA, Enakon Wolfenbüttel GmbH, Instiut für Fabrikanlagen und Logistik der Leibniz Universität Hannover (IFA)

Aus der Sicht der Praxis mangelt es bei der Hebung der Potentiale für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit vor allem an einer ganzheitlichen, synergetischen Sicht auf das komplexe Wirksystem Fabrik, einschließlich der bei den angeführten Zertifizierungssystemen nicht näher untersuchten Fabrik spezifischen industriellen Potentialen aus Standort, Prozess und Organisation. Erst eine umfassende, durchgehend methodisch strukturierte Erfassung von energetisch relevanten Grobelemente der Wirkfelder aus Standort, Gebäude, Prozess, Haustechnik und Organisation ermöglicht in der Folge eine übergreifende Synergie ganzheitlich vorgetragener Verbesserungsvorschläge. Es wird geschätzt, dass sich in der Industrie noch Einsparpotentiale von 25 bis 30% am Energieverbrauch erschließen lassen.

Das Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes ist die Entwicklung einer Methode zur ganzheitlichen Identifizierung und Bewertung ökologischer und ökonomischer Potentiale von Energieeffizienz in Industriewerken. So hat beispielsweise die Anordnung der Produktionsmittel im Layout Einfluss auf die Raumklimatisierung und diese wiederum einen Einfluss auf die bauliche Hülle der Fabrik. Eine frühzeitige Integration der energetischen Wirkbeziehungen zwischen Fabrikobjekten in den Entscheidungsprozess des Fabrikplaners ist demnach ein bedeutender Stellhebel zur Senkung des Energiebedarfs in Fabriken. Die ganzheitliche Identifikation und Bewertung von Fabriken und deren Energieeffizienz wird durch ein mehrstufiges internetbasiertes Bewertungstool unterstützt werden. Um die ganzheitliche Entwicklung der angestrebten ganzheitlichen Bewertungsmethode sicherstellen zu können, liegt dem Projekt ein systemtheoretischer Ansatz zugrunde. Ausgehend von diesem Ansatz ist der Untersuchungsbereich des Projektes, das Gesamtsystem Fabrik, in fünf Wirkfelder (Standort, Gebäude, Prozess, Haustechnik und Organisation) unterteilt. Alle zu untersuchenden Fabrikobjekte lassen sich letztlich jeweils diesen Wirkfeldern zuordnen.

Die integrale Betrachtung der Problemstellung wird ein interdisziplinär aufgestelltes Team geleistet. Dieses setzt sich aus Architekten (RMA Architekten, Projektleitung), Haustechnikern (ENAKON Wolfenbüttel GmbH) und Fabrikplanern zusammen (Institut für Fabrikanlagen und Logistik der Leibniz Universität Hannover, IFA). Entsprechend der jeweiligen Kompetenzen sind die Architekten für die Wirkfelder Standort und Gebäude, die Haustechniker für das Wirkfeld Haustechnik und die Fabrikplaner für die Wirkfelder Prozess sowie Organisation verantwortlich.

Für die aus Prozess- und Raumsicht notwendige synergetische Betrachtung der Energieeffizienz wurde von den Verfassern dieses Projektes der visionäre Begriff der ECOFABRIK geprägt. Die Vision der ECOFABRIK vermeidet Verschwendung, für den Prozess eingesetzte Energie soll möglichst zu 100% als Nutzenenergie für alle Wirkfelder genutzt, also 100 % wertschöpfend eingesetzt werden können. Die Gebäude und die Technische Gebäudeausrüstung (TGA) sollen folgerichtig energieneutral betrieben werden (Nullenergiegebäude), bzw. zu 100% aus Prozessenergieverlusten sowie regenerativen Energien gedeckt werden. Nach der Relation der Prozessverluste zum Bedarf von Gebäude und Haustechnik lassen sich Eco- Klassen definieren.






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